Die Ausbildung für das Fach Mathematik
Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen,
nicht das Besitzen, sondern das Erwerben,
nicht das Dasein, sondern das Hinkommen,
was den größten Genuss gewährt.
Carl Friedrich Gauß
Mathematik in Schule und Universität
Das Referendariat bildet eine Brücke zwischen der wissenschaftlich-didaktischen Ausbildung an der Hochschule und den praktischen Anforderungen, die das Erteilen von Mathematikunterricht stellt. Die Mathematik in der Schule darf dabei nicht als eine „Mathematik eigener Art“ betrachtet werden: Mathematisches Arbeiten bedeutet in der Schule ebenso wie an der Universität, Zusammenhänge zu erkennen, zu strukturieren und sorgfältig zu begründen.
Auch im Unterricht an der Schule muss daher deutlich werden, dass Mathematik einerseits strenge Logik und exaktes Denken, andererseits aber ebenso auch Kreativität und Phantasie erfordert und Freude bereiten kann. Die Schülerinnen und Schüler sollten Mathematik also nicht als fertiges Produkt, sondern als etwas kennenlernen und wahrnehmen, das sich entwickelt und das sie aktiv entdecken und mitgestalten können. Zentrales Anliegen eines allgemeinbildenden Mathematikunterrichts muss es sein, die Frage nach dem WARUM als Selbstverständlichkeit zu etablieren und damit die Entwicklung einer kritischen Haltung zu fördern, deren Bedeutung weit über das Fach Mathematik hinausreicht. Auch in der Schule muss der für die Mathematik charakteristische logisch-kausale Prozess der Erkenntnisgewinnung deutlich werden, indem mathematische Zusammenhänge alters- gerecht und ausgehend von der jeweils zur Verfügung stehenden Argumentationsbasis erschlossen werden. Nicht alles muss dabei streng formalisiert werden, auch inhaltlich-anschauliche Begründungen können den im Zentrum stehenden Verstehensprozess wirksam unterstützen. Es gilt, die Argumentationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler beständig herauszufordern, sie zum eigenständigen logischen Denken anzuregen und ihre Fähigkeit zum folgerichtigen Argumentieren zu entwickeln und zu fördern - eine Kompetenz, die auch in außermathematischen Fach- und Lebensbereichen unabdingbar ist.
Ausbildung
Die Ausbildung im Referendariat wird von zwei Säulen getragen: Fachsitzungen und persönliche Beratungen.
Die Fachsitzungen sollen Ihnen Anregungen für die eigene Unterrichtsplanung geben und durch den fachgruppeninternen Austausch über Schwierigkeiten, Ziele und Schwerpunkte des Mathematikunterrichts dabei helfen, einen eigenen Standpunkt zu den zentralen Fragen der Unterrichtsgestaltung zu entwickeln, die sich jedem Mathematiklehrer tagtäglich und immer wieder aufs Neue stellen. Die Sitzungen wenden sich verschiedenen Themenbereichen zu, die sich sowohl auf konkrete Unterrichtseinheiten als auch auf themenübergreifende Aspekte (wie etwa „Möglichkeiten der Binnendifferenzierung“ oder „Umgang mit Fehlern“) beziehen; unser Curriculum ist dabei stets offen für Ihre individuellen Wünsche und konkreten Bedürfnisse.
Den Schwerpunkt Ihrer Ausbildung bilden die Beratungsgespräche im Rahmen von Unterrichtsbesuchen. Hier haben Sie die Gelegenheit, mit uns über verschiedene Aspekte Ihrer Unterrichtsplanungen zu sprechen und Einzelstunden wie auch Unterrichtseinheiten gemeinsam zu reflektieren und Alternativen auszuloten. Vorrangiges Ziel der Besuche ist es, Sie bei der Entfaltung Ihrer eigenen Lehrerpersönlichkeit zu unterstützen und Ihnen individuelle Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen - in der Hoffnung, dass Ihnen, dem obigen Zitat von Carl Friedrich Gauß entsprechend, die Erprobung bestehender und neuer Konzepte sowie der Erwerb und die Weiterentwicklung der für guten Mathematikunterricht benötigten Fähigkeiten Freude bereitet...
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