FAQ
… und unsere ersten Antworten darauf:
Sie sollten Freude am Umgang mit jungen Menschen haben. Selbst zu lernen, sich zu professionalisieren und Lernprozesse bei anderen anzuregen, sollten zentrale Motive sein, um das Referendariat zu beginnen.
Sie müssen wissen, dass sie Lernende und Lehrende zugleich sind. Dieser doppelte Blick auf die eigene Ausbildungszeit ist herausfordernd. Die "perfekte Stunde" ist nicht das Ziel von Ausbildung. Für die Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht und die Wahrnehmung aller anderen Aufgaben des Berufs muss aber eine fachliche und pädagogische Expertise ausgebildet werden.
Der Lehrberuf ist hochkomplex. Der Grad der Komplexität ist von außen und aus der Erinnerung an die eigene Schulzeit nicht ohne weiteres erkennbar. Drei „überraschende“ Aspekte können exemplarisch genannt werden: Der hohe Zeitaufwand für die Vor- und Nachbereitung von Unterricht; die eigenen Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler, mit denen man konfrontiert wird; die Erkenntnis, dass Ferienzeiten nicht gleichzusetzen sind mit Urlaubszeiten.
An Ihrer Ausbildungsschule unterrichten Sie durchschnittlich 10 Wochenstunden. Diese teilen sich auf in „Unterricht in eigener Verantwortung“, für den Sie voll verantwortlich sind, und „Betreuten Unterricht“. Durch Unterrichtsbesuche und kollegiale Hospitationen erhalten Sie Rückmeldungen und lernen, Ihren eigenen sowie fremden Unterricht kriterienorientiert zu reflektieren. Im Laufe der ersten 14 Monate entscheiden Sie sich für ein praxisrelevantes Thema in einem der drei Fächer, über das Sie eine 15-seitige Schriftliche Arbeit schreiben. Dazu kommen die Seminarveranstaltungen am Studienseminar.
Neben dem Unterricht und anderen schulischen Aktivitäten besuchen Sie Fachseminare in beiden Sachfächern (i.d.R. zweiwöchentlich, insgesamt 6 Stunden/Monat) sowie das pädagogische Seminar (i.d.R. wöchentlich, insgesamt 8 Stunden/Monat). Diese Veranstaltungen finden zumeist nachmittags statt. Am Studienseminar Salzgitter gibt es keinen „Seminar-Vormittag“, d.h. Sie können an allen fünf Tagen in der Woche Unterricht einplanen.
Im Rahmen der Beratungsbesuche erhalten die Referendarinnen und Referendare die Möglichkeit, durch ihre Fachleitungen Feedback zu ihren Unterrichtsplanungen und -durchführungen zu bekommen. Im Sinne eines individualisierten Professionalisierungs- prozesses sind die Schwerpunkte der Beratung an die jeweilige Ausbildungssituation angepasst.
Besuche werden in Absprache mit Ihren Fachleitungen terminiert. Es empfiehlt sich, die Besuche so zu legen, dass sie gleichmäßig über das Schuljahr verteilt sind.
Das obliegt der Fachleitung und der Seminargruppe. Die Sitzungen umfassen theoretische Grundlagen ebenso wie praktische Planungen. Reflexive Phasen sind ebenso gegeben wie Input-Phasen. Beteiligt sind in den Sachfach- und pädagogischen Seminaren alle Referendarinnen und Referendare der jeweiligen Ausbilderin oder des jeweiligen Ausbilders. In der Regel orientieren sich Seminarsitzungen an der konkreten Unterrichtspraxis. Aktuelle Anliegen aus der eigenen Unterrichtspraxis sind ein Schwerpunkt der Seminararbeit.
Führen Sie einen Terminkalender. Behalten Sie dabei bewusst beide Systeme ‚Schule‘ und ‚Seminar‘ im Auge und versuchen Sie, sich durch zuverlässige Kommunikation gut zu organisieren.
Diese Prüfung gliedert sich in drei gleichwertige Teile und dauert 60 Minuten. Jedes Ausbildungsfach (die beiden Sachfächer und Pädagogik) wird 20 Minuten geprüft. Ein Thema und zentrale Literatur dazu werden vorher pro Fach abgesprochen. Ein kurzer Textimpuls zu diesem Thema dient als Einstieg in das Prüfungsgespräch, welches im Verlauf weitere Themen aufgreift. Im Unterschied zur Universität wird hier eine durchgängige Theorie-Praxis-Verknüpfung angestrebt.
Das Staatsexamen kann einmalig wiederholt werden.
Das Referendariat dauert 18 Monate. Einstellungstermine in Niedersachsen richten sich nach Schuljahresbeginn bzw. nach dem Halbjahreswechsel.
Nein.
Das hängt davon ab, welche Studienseminare Ihre Fächerkombination zur Ausbildung anbieten und welche Kapazitäten in Ihren Fächern zum Einstellungszeitpunkt frei sind.
Das ist grundsätzlich möglich und es mag Gründe geben, die für die Wahl der eigenen Schule als Ausbildungsort sprechen. Der Rollenwechsel wird jedoch an einer neuen Schule ungleich leichter. Und natürlich ist das Referendariat auch eine ausgezeichnete Zeit, um neue Erfahrungen (an anderen Orten, in anderen Systemen, mit neuen Menschen...) zu machen.
Wenn Sie sich beim Land Niedersachsen für das Referendariat bewerben, können Sie Wünsche für den Seminarstandort angeben. Über die Zuweisung zu einer Ausbildungsschule entscheidet die Seminarleitung in Absprache mit der jeweiligen Schulleitung und der Behörde. Wenn es besondere persönliche Gründe für einen bestimmten Schulstandort gibt, sprechen Sie die Seminarleitung nach Ihrer Zuweisung an den Seminarstandort direkt an.
Wenn Sie nach Ihrer Bewerbung zugelassen und einem Seminar zuwiesen sind, können Sie einen begründeten Umsetzungsantrag stellen. Die Behörde entscheidet, ob diesem stattgegeben wird. Sollte der Platz von Ihnen nicht angenommen werden, so besteht die Möglichkeit, sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu bewerben.
Die Seminarleitungen weisen in Absprache mit der Behörde und den Schulleitungen die Referendarinnen und Referendare den einzelnen Schulen zu. Die drei Institutionen stehen deshalb im ständigen Kontakt.
Das ist möglich. Durch die Kultusministerkonferenz (KMK) ist geregelt, dass alle Bundesländer die Abschlüsse der anderen Bundesländer anerkennen. Selbst Bayern. 😜
Neue Lehrkräfte werden jeder Schule über Stellen mit bestimmten Fächerkombinationen zugewiesen. Es hängt also davon ab, ob Ihrer Ausbildungsschule zum Zeitpunkt Ihres Examens eine Stelle mit Ihrer Fachkombination zugewiesen wird. Wenn das der Fall ist, können Sie sich, wie alle anderen Lehrkräfte mit dieser Fachkombination, auf diese Stelle bewerben.
Die Arbeitszeit für Lehrkräfte wird über das jeweilige Deputat an Unterrichtsstunden definiert. Eine detailliertere Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte gibt es in Niedersachsen nicht. Das gilt auch für Referendarinnen und Referendare. Für sie sind die Unterrichtsverpflichtung und der Umfang der Ausbildungsveranstaltungen im Studienseminar definiert.
Für die Wegstrecken, die Sie zu und von Seminarveranstaltungen zurücklegen, erhalten Sie eine Vergütung. Wege von Ihrem Wohnort zur Schule und zurück können bei der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden.
Die Anwärterbezüge für ein Referendariat für das Lehramt an Gymnasien betragen momentan (Stand Juni 2024) ca. 1500,- €. Hinzu kommen – je nach Familienstand – noch Familienzuschläge.
Studienseminar Salzgitter
für das Lehramt an Gymnasien
- Hauptstelle Salzgitter -
In den Blumentriften 18
38226 Salzgitter
Poststelle@seminar-sz-lgym.niedersachsen.de
Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag 8:00 bis 16:00 Uhr
Freitag 8:00 bis 13:00 Uhr
in den Ferien
Montag bis Donnerstag 9:00 bis 13:00 Uhr
Freitag 9:00 bis 12:00 Uhr
- Außenstelle Seesen -
Hochstraße 6
38723 Seesen
Öffnungszeiten
Montag und Mittwoch 12:00 bis 16:30 Uhr
Dienstag, Donnerstag
und Freitag 9:00 bis 12:30 Uhr